Villa Kerstiens
Villa KerstiensDas Wohn- und Handelshaus Kerstiens steht am Anfang einer Reihe großer Bürgerhäuser, die im Zusammenhang mit der Blüte der Textilindustrie in der Gemeinde Neuenkirchen erbaut wurden. Es ist ein wichtiger sichtbarer Zeuge.
Die „Villa Kerstiens“ wurde um 1828 von Bernhard Engelbert Kerstiens erbaut.
Es handelt sich um ein klassizistisches Wohnhaus mit angebautem Wirtschaftsteil aus der anfangenden Biedermeierzeit mit eingearbeiteten Elementen aus dem Empirestil; klare geschlossener Baukörper mit ruhigen, einheitlichen Flächen; frühes Beispiel eines reinen Wohnhauses in einer ländlichen Gemeinde. In Summe konnte auf diese Weise die behagliche
Atmosphäre der „guten alten“ Zeit für die Gegenwart wie die Zukunft bewahrt bleiben.
Der Hauptbaukörper umfasst mehrere Wohnräume, teilweise mit repräsentativem Charakter (u.a. der sog. Saal), hat aber auch noch eine Wohndiele (die sog. weiße Diele). Die Küche, das Badezimmer, die Lagerräume und die Remise wurden in das angebaute Nebengebäude verlegt.
Das Wohnhaus wurde in der für das Westmünsterland typischen Backsteinbauweise mit Werkstein-Einfassungen errichtet. In enger Zusammenarbeit von Architekt, Denkmalamt und Bauherren/Eigentümer Wolfgang Kerstiens wurde dieses Gebäude 1999 sehr behutsam renoviert.
So wurde eines der schönsten Bürgerhäuser der Region zu neuem Leben erweckt.
Aus Liebe zum Detail und um den Charakter des Hauses zu erhalten, wurden viele kleine Elemente nicht einfach ausgetauscht, sondern sorgfältig aufpoliert und wieder eingesetzt.
In Summe konnte auf diese Weise die behagliche Atmosphäre der „guten alten“ Zeit für die Gegenwart wie die Zukunft bewahrt bleiben.