Villa Hecking
Villa HeckingFerdinand Rohling (geb.1799) erbaute 1835 die Villa Hecking. Zuvor leitete er in Utrecht die väterliche Leinenhandelsgesellschaft.
Mit seinem Bruder Ludwig, der die gegenüberliegende Villa Veltman 1828 erbaut hatte, gründete er zusammen mit Justus Schmitz aus Wettringen die Firma Rohling und Schmitz, die 1843 die erste Dampfmaschine zum Betreiben einer Maschinenschlichterei in Betrieb nahm.
1858 erbaute Justus Hecking, ein Neffe von Justus Schmitz, auf dem Gelände der abgebrannten Weberei eine moderne Dampfweberei.
Bei der Villa Hecking handelt es sich um ein zweigeschossiges, villenähnliches Wohnhaus auf einem großen Gartengrundstück in Ecklage. Der rechte Teil stammt aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts (klassizistischer Baustil). Er ist zweigeschossig, fünfachsig und in Backsteinbauweise ausgeführt.
Die mittige Eingangstür ist über eine Freitreppe mit schmiedeeisernem Gitter zu erreichen.
Darüber befindet sich ein kleiner Balkon, der ebenfalls mit einem schmiedeeisernen Gitter versehen ist. Die Fenster sind in alten Sprossenteilungen erhalten und beidseitig der Mittelachse mit Klappläden versehen. Das Dachgesims mit mittigem Dachhäuschen - ursprünglich wohl als Krüppelwalmdach gebaut – sticht hervor.
An der Giebelseite sind der Krüppelwalm und in der Mitte ein Hebebalken erhalten. An der linken Giebelseite wurde, wohl um 1900, ein dreiachsiger verputzter Anbau errichtet.
Zur Information: Im Erdgeschoss der Villa befinden sich die Geschäftsstelle des Verkehrsvereins von Neuenkirchen, zusätzlich ein Bibliotheksraum und ein Kaminzimmer für standesamtliche Trauungen. Kunstausstellungen und kleine Empfänge finden im Foyer statt.
Für kleinere Besprechungen sind zwei Räume im ersten Stock vorhanden.
Der Saal im Dachgeschoss der Villa wird überwiegend für Kleinkunstveranstaltungen und Besprechungen genutzt. Er bietet Platz für maximal 50 Personen.
Der Park ist täglich geöffnet von 10:00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit.