Unterwegs mit den „Tokos“ Thomas Köwener und Stefan Richards.© Gemeinde NeuenkirchenSeit 6 Uhr waren Thomas Köwener und Stefan Richards unterwegs und um 9 Uhr hatten sie schon etliche rote Karten und gelbe Karten verteilen müssen. Am Ende der Kontrolle gegen Mittag waren es 40 gelbe und 22 rote Karten. Dabei reichen bereits einige wenige falsch befüllte Biotonnen aus, um die ganze Fuhre aller 3742 Neuenkirchener Biotonnen für die weitere Verwendung als Kompost unbrauchbar zu machen.
„Der Hauptgrund sind Plastiktüten, die für den Bioabfall verwendet werden und mit in die Tonne wandern“, erklärte Köwener, der alle Vorfälle in einer Liste und mit der Kamera dokumentierte. Doch auch viel dreistere Sachen hat Stefan Richards in den Tonnen gefunden. „Da war heute Morgen alles dabei. Windeln, Blechdosen, Milchtüten, Altglas oder Keramiktöpfe und andere Abfälle aus der Küche, die nichts in der Biotonne zu suchen haben“, berichtet der Toko.
Nicht alles gehört in die Biotonne, daher gibt es eine rote Karte© Gemeinde NeuenkirchenDie Tonnen mit einer roten Karte müssen nun vom Verursacher neu sortiert werden und dürfen erst dann erneut an die Straße gestellt werden, wenn die nächste Bioabfuhr kommt. „Ist der Biomüll dann immer noch verunreinigt, können wir die Tonne einziehen und gegen eine teurere Restmülltonne austauschen“, erklärt Marvin Dieck, Umweltbeauftragter und Klimaschutzmanager der Gemeinde. Dieck ist jedoch zuversichtlich, dass eine rote Karte ausreicht, um die Bürger auf ihre Fehlbefüllungen hinzuweisen. „Neuenkirchen lag zuletzt mit der Gesamtquote noch im grünen Bereich, jedoch würde ich mich freuen, wenn die Neuenkirchener die Störstoffe weitestgehend eliminieren“, so Dieck weiter.
In den nächsten Monaten werden die Kontrolleure wieder in Neuenkirchen unterwegs sein. Wo genau entscheiden sie spontan.
Nicht alles gehört in die Biotonne, daher gibt es eine rote Karte© Gemeinde Neuenkirchen