Die glücklichen Gewinner des Klimaschutzpreises (v.l.) Imkerverein Neuenkirchen (2. Preis), Arnold-Janssen-Gymnasium (1. Preis), OGS Thieschule (3. Preis). Überreicht wurden die Preise von Bürgermeister Franz Möllering (r.), innogy-Kommunalmanagerin Monika Schürmann (2.v.r.) und Klimaschutzmanager Marvin Dieck (3.v.r.).© Gemeinde Neuenkirchen
In diesem Jahr geht der erste Platz des Klimaschutzpreises der innogy an die achten Klassen des Arnold-Janssen-Gymnasiums. In Anlehnung an aktuelle politische Ereignisse sowie dem besonderen Interesse der Schülerinnen und Schüler folgend haben die achten Klassen erstmalig Projekttage mit dem Titel „Grüner Faden“ geplant und durchgeführt. Neben einer theoretischen Auseinandersetzung mit Biodiversität, Müllproduktion und Müllvermeidungsstrategien sind die Schülerinnen und Schüler konkret geworden und haben sich in unterschiedlichen Arbeitsgruppen um Themen wie Upcycling, alternative Kosmetikherstellung und den Bau von Insektenhotels gekümmert. Das Schulumfeld wurde besonders durch die Installation von Nistkästen und Insektenhotels bereichert. Die Initiativen sollen auch im kommenden Jahr fortgeführt werden. Das Arnold-Janssen-Gymnasium erhält für dieses besondere Engagement ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.
Zweiter Preisträger ist der Imkerverein Neuenkirchen. Mit zahlreichen Initiativen zum Schutz und zum Erhalt der Wildbienen wirken die Bienenzüchter einem Bienensterben in unserer Region entgegen. Viele wilde Bienenarten benötigen Löcher und Ritzen in Gehölz und Mauerwerk zur Aufzucht von Nachkommen. Diese Unterschlupfe stehen immer weniger zur Verfügung. Der Bau und die Aufstellung von Bienenhotels kann dem entgegenwirken. Für die Züchter des Imkervereins Neuenkirchen geht es aber auch um die Eingrenzung der Amerikanischen Faulbrut, deren Erreger derzeit die heimischen Bienenvölker befallen und dezimieren. Das Preisgeld des Klimaschutzpreises soll für bakteriologische Untersuchungen der Völker eingesetzt werden, damit die Bienen in unserer Region gesund bleiben und als „Öko-Dienstleister“ ihre unverzichtbare Bestäubungsleistung wahrnehmen können. Der Verein erhält ein Preisgeld von 300 Euro.
Dritte Preisträger sind die Kinder in der Ganztagsbetreuung der Thieschule in Neuenkirchen. Sie haben sich gemeinsam mit Mitarbeitern des NABU (Naturschutzbund) intensiv mit heimischen Vogelarten und deren Bedürfnissen beschäftigt. In der Zusammenarbeit haben sie die Wichtigkeit erkennen können, verschiedenen Vogelarten Nistkästen zur Verfügung zu stellen, da der natürliche Lebensraum der Vögel immer mehr eingeschränkt wird. Gemeinsam wurden Meisenkästen gebaut, die im Herbst dieses Jahres im Umfeld der Schule aufgehängt wurden. So sollen die Meisen im Winter einen Unterschlupf haben und im Frühjahr mit der Brut beginnen können. Vorbeugend werden die Kästen an Eichen angebracht, um dem Eichenprozessionsspinner im kommenden Jahr einen natürlichen Feind entgegen zu setzen. Auf die Beobachtung des Bezuges von Meisenkästen sowie die erhoffte Aufzucht von Jungvögeln freuen sich die Kinder bereits jetzt. Für die Fortführung des Projektes erhält die Ganztagsbetreuung der Thieschule ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro.
Am Donnerstagabend wurde der Klimaschutzpreis 2019 im Foyer des Rathauses überreicht.© Gemeinde NeuenkirchenDer Gewinn des Klimaschutzpreises der innogy wurde anhand der Kriterien Wirksamkeit für den Umweltschutz, Innovationsgrad, Kreativität, Vorbildwirkung/Nachhaltigkeit und persönlicher Einsatz bestimmt. Der Klimaschutzpreis der innogy wurden von Franz Möllering, Bürgermeister der Gemeinde Neuenkirchen, Marvin Dieck, Klimaschutzmanager der Gemeinde Neuenkirchen und innogy-Kommunalmanagerin Monika Schürmann verliehen.
„Jede dieser Initiativen für den Umweltschutz verdient unsere Hochachtung und Wertschätzung. Es freut mich besonders, dass wir Preise an Kinder, Jugendliche und Erwachsene vergeben können. Die Initiativen zeigen deutlich, dass Umweltschutzengagement für jedes Alter ein wichtiges Thema ist. Das Umweltschutz-Engagement geschah bisher oft im Verborgenen. Umso wichtiger ist uns diese Möglichkeit der Auszeichnung“, sagt Schürmann. Bürgermeister Franz Möllering begrüßte dabei besonders das Engagement der jungen Klimaschützer, die hier viel Eigeninitiative gezeigt haben.
Der Klimaschutzpreis der innogy wird jährlich für Leistungen verliehen, die in besonderem Maße zur Erhaltung natürlicher oder zur Verbesserung ungünstiger Umweltbedingungen beitragen. Die Städte und Gemeinden sind aufgerufen, besondere Projekte zur Prämierung vorzuschlagen. Über die Vergabe entscheidet eine Jury. Nähere Informationen unter www.innogy.com/klimaschutzpreis